Tiefe und seltene Einblicke: Medizinisches Versorgungszentrum Portal 10 stellt sich vor

„Keine Bange, nicht wir sind es, die eine Visite bei ihnen machen – Sie sind es, die uns visitieren“ scherzte Dr. Matthias Seidel bei seiner Begrüßung zur 13. Mitgliedervisite der Gesundheitsregion am 13. März 2012.

Tatsächlich war der ein oder andere der zahlreichen Gäste wohl froh, dass er als Gast in der Gemeinschaftspraxis von zehn Fachärzten für Innere Medizin, Gastroenterologie, Proktologie, Hepatologie und Rheumatologie einen spannenden Einblick in die Räumlichkeiten und Technologien dieser Großraumpraxis auf zwei Etagen erhalten konnte. Das lag aber keineswegs an den behandelnden Ärzten oder an den Räumlichkeiten, die sich hoch kompetent und sehr eindrucksvoll präsentierten – Auch als Patient ist man hier mit Sicherheit gut aufgehoben.

In seinem Impulsvortrag stellte Dr. Johannes Müller das Modell „Medizinisches Versorgungszentrum“ und damit die „Chancen einer sektorenübergreifenden Patientenversorgung“ aus der Insider-Perspektive vor und stieß auf offene Ohren.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) aus einer gastroenterologischen Praxis, die Prof. Dr. Dr. Förster 2002 gründete entstand 2009 das MVZ, seit 2010 im Portal 10 ansässig, unweit des Münsteraner Hafens. Insgesamt versorgt das Team etwa 24.000 Patienten im Jahr.

Das vom MVZ initiierte Darmzentrum Münster/Münsterland gehört zu den wenigen, die von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zertifiziert sind. Es pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Clemenshospital und der Raphaelsklinik in Münster. Geballte Kompetenzen also, was auch im Rundgang im Anschluss an den Vortrag zu spüren und zu sehen war.

Mit großem Interesse passierten die Vereinsmitglieder und Gäste die verschiedenen Stationen in der Praxis, von der Endoskopie, über die Kapselendoskopie, den Kontrastmittel-Ultraschall, aber auch die Aufbereitung der Untersuchungsmaterialien. Die Vereinsmitglieder nutzten die einmalige Gelegenheit, alle ihre Fragen zum Thema loszuwerden. Dabei erfuhren sie zum Beispiel, dass in der Praxis Propofol als Narkotika eingesetzt wird – Der Arzneistoff, der durch Michael Jackson zu trauriger Berühmtheit gelangt ist. Allerdings wurden in der Praxis 100.000 Patienten ohne böse Begleiterscheinungen narkotisiert, beruhigte Dr. Gernot Bramkamp.  

Die neuen Eindrücke und Erkenntnisse wirkten auch beim gemeinsamen Buffet noch nach und sorgten für weiteren Gesprächsstoff. Ein gelungener, lehrreicher und spannender Abend.

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